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Kulturdenkmal trifft Eventlocation am Leininger Oberhof in Grünstadt

Der Leininger Oberhof ist ein historisches Hofensemble mit hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung. Im Zuge der denkmalgerechten Gesamtsanierung war es erforderlich, die Außenflächen, insbesondere die Pflasterung der Hof- und Wegeflächen in Abstimmung mit den Vorgaben des Denkmalschutzes neu zu gestalten. Ziel war die Wiederherstellung einer modernen, funktionalen, verkehrssicheren und zugleich historisch angemessenen Oberfläche, die ihren Ursprung im Spätmittelalter hat.

Aufgabe:

denkmalgerechte Gesamtsanierung

Herausforderung:

barrierefreie und gleichzeitig historisch stimmige Lösung 

Pflaster:

Bauherr:

 Stadt Grünstadt 

Verleger:

Daiber Bauunternehmung, Imsweiler

Baustoffhändler:

 Köbig Baustoffe, Eisenberg 

Planer

Gottstein John Architekten GmbH, Darmstadt 

Der Oberhof ist eng mit der Geschichte der Grafen von Leiningen verbunden und war ein zentraler Verwaltungshof, in denen Abgaben eingezogen, landwirtschaftliche Erträge gesammelt und die umliegenden Güter organisiert wurden. Prägend ist der geschlossene Vierseithof-Charakter mit Toranlage, Wohngebäude, Wirtschaftsgebäuden und Scheunen.

Der Bau des Oberhofs in seiner jetzigen Gestalt fand ab 1716 auf Veranlassung von Graf Georg II. Carl Ludwig von Leiningen-Westerburg-Neuleiningen und seine Gemahlin Margarete statt. Der Barockbau diente als Residenz dieser Linie. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr der Gebäudetrakt zahlreiche Umnutzungen – so als Tabakfabrik, Volksschule, Stadtbibliothek und Haus der Vereine. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde aufgestockt und angebaut.

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Bestandsaufnahme

Die Naturstein-Pflasterung war uneben, deutlich abgenutzt und uneinheitlich teilweise mit anderen Oberflächenbelägen repariert worden. In den Setzungen staute sich Regenwasser. Kurz: Das ganze Ensemble hatte ein sehr uneinheitliches Erscheinungsbild und entsprachen nicht den Anforderungen an ein modernes öffentliches Gebäude.

Umsetzung

In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde wurde eine materialgerechte und historisch stimmige Lösung entwickelt. Als Pflastermaterial wurde überwiegend frieda® Mittelformat in Walnuss im wilden Verband gewählt.

Ziel war ein möglichst hoher Anteil an versickerungsfähigen und barrierefreien Steinen. Die Farbe sollte sich harmonisch zum Gebäude einfügen, zurücknehmen und den spektakulären Sandsteinarbeiten der Fassade ihre Wirkung lassen.

Fazit

Es gelang ein einheitliches, denkmalgerechtes Erscheinungsbild der Hof- und Wegeflächen. Der historische Charakter wurde bewahrt und gleichzeitig eine funktionale Verbesserung mit barrierearmen Übergängen, sicherer Begehbarkeit und optimierter Entwässerung erreicht.

So ist der Leiniger Oberhof mit einer dauerhaften und nachhaltigen Bauweise heute nicht nur ein saniertes Kulturdenkmal, sondern auch ein funktionaler Veranstaltungsort und identitätsstiftender Platz für die Gemeinde.