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Marktplatz Nidderau

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Bereits Mitte 2021 bestätigte sich die marode Kanalsituation mit der Katzbach unter dem historischen Platz endgültig. Sie wies teilweise Einsturzgefahr und Geruchsbelästigung auf. Die damit notwendige grundhafte Sanierung wurde als Chance begriffen zur umfassenden Umgestaltung der Oberfläche mit Neupflasterung, da auch dort Schäden am Porphyr zu verzeichnen waren.

Man ging in die Abstimmung mit den Behörden. Die Denkmalschutzbehörde bestand auf der Bewahrung der Sichtachse zum etwa 500 Jahre alten Rathaus und erachtete das Ensemble als gestaltprägend. Daraus erwuchsen die Vorgaben des Verzichts auf großkronige Bäume und das zentrale Aufstellen des achteckigen Brunnens mit Wasserspiel, um das Gleichgewicht der Platzkomposition zu stärken.

Infokasten Marktplatz Nidderau-1

Ein umfangreicher Beteiligungsprozess begann, Studierende aus Gießen brachten sich im Rahmen eines Praxisseminars ein, der Ortsbeirat, die Verwaltung und Bürger lieferten Ideen.

Barrierefreiheit sollte besser gewährleistet werde, innerörtliche Erwärmung sollte mit hellen Oberflächenbelägen begrenzt werden. Hier entschied man sich für frieda® Pflaster in Bernstein gegen eine Reihe von Alternativen. Die kleinkronige Bepflanzung wurde über 7 mobile Baumquartiere gewählt. Das Mobiliar kann leicht umgestellt werden, um den Platz flexibel nutzen zu können. Die Reduzierung der Fahrzeugstellplätze schafft zudem Raum für die Außengastronomie.

 

 

Die sehr fordernde Bauphase mit Sperrungen und anspruchsvollen Tiefbauarbeiten dauerte etwas über ein Jahr.

Bürgermeister Bär resümierte im feierlichen Festakt zur offiziellen Eröffnung im Oktober 2023, es sei ein „Ort des Wohlfühlens und Verweilens“ entstanden. Die rege Nutzung – auch zunehmend von Touristen über die Pilger- und Bonifatiusrouten – gibt ihn Recht und stärkt die lokale Gastronomie und das Gemeinschaftsleben mit dem neuen Marktplatz als soziale „gute Stube“.

 

NidderauMarktplatz

 

Die Sanierung des Windecker Marktplatzes ist ein Musterbeispiel für das gelungene Zusammenspiel von Denkmalpflege, Bürgerbeteiligung und technischen Notwendigkeiten. Es entstand ein authentischer Platz, der historische Substanz bewahrt, moderne Nutzung ermöglicht und das Ortsbild nachhaltig aufwertet.

Der Objektbericht steht auch zum Download zur Verfügung.


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