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Viele Bauherren und Gartenbesitzer glauben, dass das Pflastern im Herbst keine gute Idee sei. Tatsächlich kann die kühlere Jahreszeit aber viele Vorteile bieten – vorausgesetzt, man achtet auf Wetter, Material und Verarbeitung.
Vorteile des Pflasterns im Herbst
- Optimales Arbeitsklima: Anders als im Hochsommer trocknen Pflaster- und Bettungsschichten bei moderaten Temperaturen gleichmäßig aus. Das reduziert Spannungsrisse.
- Flexible Termingestaltung: Viele Fachbetriebe haben im Herbst noch Kapazitäten frei: kürzere Wartezeiten und oft günstigere Preise.
- Pflanzungen: Wer Einfahrten, Terrassen oder Gartenwege im Herbst pflastert, kann noch im Herbst direkt mit der Bepflanzung starten – ohne erneute Erdarbeiten, besserem Anwuchs und weniger Wässern.
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Herausforderungen: Witterung & Materialschutz
Beim Pflastern in der Übergangszeit spielen Temperatur und Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle.
- Temperaturgrenze: Unter +5 °C sollte keine gebundene Bauweise (z. B. mit Mörtelbett oder Fugenmörtel) mehr ausgeführt werden.
- Frostgefahr: Feuchte Bettungsschichten können bei Nachtfrost aufreißen oder sich anheben. Bei anhaltender Frostlage sollte man nichts machen.
- Regenperioden: Dauerfeuchte Untergründe führen zu Setzungen – Drainage und Planum müssen daher sorgfältig vorbereitet werden.
Tipp
Verwenden Sie wetterfeste Abdeckplanen und achten Sie auf ausreichende Frostschutzschichten (z.B. Frostschutzkies 0/32).
Fachgerechte Ausführung im Herbst
Ein professionell ausgeführter Aufbau bleibt auch bei kühlen Temperaturen stabil.
- Unterbau frostfrei herstellen: Mindestens 25–35 cm tragfähiger Frostschutzkies, lagenweise verdichtet.
- Pflastersteine verlegen und abrütteln: Nur trockene Steine verwenden. Rütteln erst, wenn keine Feuchtigkeit im Bettungsbereich steht. Material bis zu Verarbeitung trocken stellen.
Tipp
Im Herbst empfiehlt sich besonders die ungebundene Bauweise nach DIN 18318. Sie ist frostunempfindlicher, schneller ausgeführt und lässt sich im Frühjahr leicht nachverfugen.
Fazit: Pflastern im Herbst – Ja, aber richtig!
Wer auf Temperaturen, Untergrund und Materialqualität achtet, kann auch im Herbst Pflasterflächen herstellen. Sorgfältige Planung und witterungsangepasste Bauweise- so entstehen Terrassen, Wege oder Hofeinfahrten, die formstabil und optisch ansprechend bleiben